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SAG ES

Ich muss dir was sagen – Wie du Gespräche leichter führen und gestalten kannst

Wir alle kennen das: Wir wollen etwas ansprechen, was uns auf dem Herzen liegt, und uns ein Anliegen ist. Oftmals reden wir uns um Kopf und Kragen, erklären, erläutern. Nicht selten endet es in Anklage und Vorwurf, und wenn wir uns schon mal in Rage reden, dann hauen wir dem Gegenüber auch gleich alles das um die Ohren, was sich sonst noch so aufgestaut hat, was wir bisher geschluckt haben. Um des lieben Friedens willen. Und dann liegt es immer auch noch daran, dass uns nie zugehört wird, und das Gegenüber uns einfach nicht versteht. Oder verstehen will, unserer Auffassung nach. Und Recht haben wir sowieso… Sprich, am Ende sind alle frustriert und verärgert, und keiner weiß mehr, worum es überhaupt noch geht. So oder so ähnlich haben wir mutmaßlich alle schon mal versucht Gespräche zu führen.

Wie kann es leichter gehen? Wie kannst du Gespräche leichter führen und gestalten?

Dafür gibt es eine einfache ‚Formel’. Die Formel SAG-ES bietet eine veränderte und wohlwollende Herangehensweise. Schon im Vorfeld ermöglicht sie Veränderung, also bevor du aktiv in Kommunikation mit deinem Gegenüber trittst. Veränderung dadurch, dass du vorab die Situation und dich reflektierst und zu anderen Erkenntnissen kommen kannst, indem du dich vorbereitest und SAG-ES im Kopf anwendest, bevor du aktiv auf dein Gegenüber zugehst. SAG-ES bietet sich sehr gut an, wenn es sich um Klärungs- und Konfliktgespräche handelt. Sie ermöglicht in schwierigen Situationen ein aktives Herangehen, Mitteilen von Sachinformationen und Empfinden, was gleichzeitig eine entspanntere Herangehensweise unterstützt, und Druck und Anspannung rausnehmen kann.

Ich lade dich ein, bei nächster Gelegenheit die Formel SAG-ES auszuprobieren. Ohne viel Übung und Training ist sie ganz leicht anzuwenden. Sorge zudem für eine unterstützende Atmosphäre, indem du ein Tür-und-Angel-Gespräch vermeidest. Gib dem Gespräch die Aufmerksamkeit und den Zeit und Raum, weil du/ihr es euch wert seid.

Und so geht’s…

Sichtweise ansprechen -> Mir ist aufgefallen, dass…

Auswirkung beschreiben -> Für mich heißt das…

Gefühle benennen ->Ich fühle mich…

Erfragen, wie das Gegenüber die Situation sieht ->Wie siehst du das?

Schlussfolgerungen ziehen -> Wie könnte eine Lösung aussehen? Ich wünsche mir…

Ein Beispiel:

Nehmen wir an, du ärgerst dich darüber, dass dein Partner den Müll nicht mit rausnimmt, obwohl du ihn darum gebeten hast.

Bis gestern, und ohne SAG-ES:

„Der Müll steht ja immer noch im Flur. Nie nimmst du den Müll mit. Alles bleibt an mir hängen. Am besten mache ich alles gleich selbst.“

Ab heute, und mit SAG-ES:

„Mir fällt auf, dass der Müll noch im Flur steht.“ (Sichtweise)

„Es riecht schon etwas unangenehm.“ (Auswirkung)

„Ich fühle mich unverstanden und genervt, weil ich das Gefühl habe, ich werde nicht so unterstützt, wie ich es mir wünschen würde .“ (Gefühle)

„Wie siehst du das mit dem Müll?“ (Erfragen)

„Ich wünsche mir, dass der Müll regelmäßig und zeitnah entsorgt wird. Was schlägst du vor? Wie können wir eine andere Lösung finden für das Müllthema?“ (Schlussfolgerung)

Beobachte, was es mit dir und deinem Gegenüber macht, wie es dir/euch damit ergeht und was sich verändert. Es darf leicht sein! SAG-ES ist insbesondere auch im Umgang und Kontakt mit Kindern unterstützend und hilfreich. Viel Freude beim Ausprobieren und Anwenden von SAG-ES!

von Monika Schneider

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